Zehn Jahre Herzallgäuerliebst | Wo geht die Reise hin?

 Heute vor 10 Jahren ging der erste Blogpost online

Meine lieben Herzallgäuerliebst-Leserinnen und Leser, 

ich kann es selbst noch gar nicht so recht glauben: Mein herzallgäuerliebster Allgäu-Blog feiert heute bereits seinen 10. Geburtstag! Zehn Jahre herzallgäuerliebste Ausflugstipps, Schönes & Nützliches, DIY, Herzblut-Posts, Gedanken, Gewinnspiele, Kooperationen, Friendships, Projekte, Emotionen, Wandertouren, Adventskalender, Rezepte, und vieles vieles mehr.


Am 24. März 2013 haben wir - meine damalige Mitbloggerin Carmen und ich - unseren ersten Blogpost online gestellt und wussten da noch nicht, auf welche Reise wir uns damit begeben. Es war quasi ein "Freundschaftsprojekt", das wir bis November 2014 gemeinsam stemmten, im Anschluss daran bloggte ich alleine weiter und gab dem Blog die Handschrift, den er heute trägt: Das schöne ALLGÄU! 

Schon bald nach ein paar Monaten erreichten uns die ersten Nachrichten: Das Morgen-Magazin "Volle Kanne" vom ZDF, sowie der Sender VOX für "Das perfekte Dinner" fragten für eine Reportage an, das "EXTRA" brachte über Herzallgäuerliebst einen Bericht und die erste Kooperation war eine Schneeschuhwanderung zum Alpspitz in Nesselwang. Für uns war das ziemlich aufregend, da sich plötzlich neue Türen öffneten. Im Herbst 2014 stieg Carmen nach knapp 1,5 Jahren aus dem Blog-Projekt aus und die Reise ging für mich alleine weiter. 

Da ich schon immer gerne Texte verfasst habe, Deutsch und alle kreativen Fächer zu meinen Liebsten gehörten, habe ich an meinem Hobby als "Bloggerin" einen echten Narren gefressen und ließ meinen Ideen und kreativen Gedanken ihren Lauf. Es kamen immer mehr Kooperationen zustande, von denen ich alle bis heute sehr schätze und sehr dankbar dafür bin. Ob Bergbahnen (z. B. OKBergbahnen), Käsehersteller (z. B. St. Mang), regionale Firmen, Alpen, Bekleidungsmarken (z. B. Bergzeit, Allgäuzauber), Veranstaltungen (z. B. Meckatzer Genussmacher), Hotels (z. B. Prinz-Luitpold-Bad, Das Flaxhotel, Farny Hotel), div. Produkte uvm. - alle Kooperationen habe ich aus Überzeugung gerne übernommen, um Euch "das Beste" aus dem Allgäu weitergeben zu können. Und Ihr könnt mir glauben: Es gab auch einige Kooperationen, die ich abgelehnt habe - da sie nicht zu meinem Blog passten und ich mir selbst einfach treu bleiben wollte. 

2017 entstand meine erste Kooperation mit meinem Lieblingsmagazin "Die Allgäuerin", für das ich auch heute noch als freie Autorin viele Herzblut-Beiträge schreibe. Es steckt viel Liebe und Leidenschaft drin - oberflächliches Bla Bla liegt mir nicht - mir ist wichtig, dass stimmt, was drin steht und den Leserinnen und Leser so authentisch wie möglich zugänglich gemacht wird. Es soll soll Lust aufs Wandern und die Natur machen. 


Der erste Blogpost im herzallgäuerliebsten Allgäu-Blog


Unendliche Dankbarkeit!

Was sich in den letzten 10 Jahren alles entwickelt hat und dabei entstanden ist, ist kaum in Worte zu fassen und ich bin für jede Begegnung, jede Freundschaft, jeden Tag in den Bergen, für jede Kooperation, für jede kreative Idee, für jedes Projekt sehr sehr dankbar! Sie haben mich in meiner persönlichen Weiterentwicklung unterstützt und vorangebracht. Natürlich gab es auch hier - so wie das Leben nunmal ist - auch Höhen & Tiefen, aber selbst dies hielt mich nie davon ab, mit dem bloggen aufzuhören oder aufzugeben. 


Es gehört schon ein bisschen mehr dazu

Am Anfang war es noch recht "leicht", denn es gab nur sehr sehr weniger (Allgäu-)Blogger - ein paar Jahre später schossen dann die Influencer wie Pilze aus dem Boden und machten es den Bloggern nicht gerade einfach. Denn der kurzlebige Content, den ein Influencer in den Social Media publiziert, ist das, was die User (anscheinend) wollen. Im Gegensatz zu den Influencern (ich habe mich selbst nie als einen betrachtet), hat ein Blogger schon etwas mehr Arbeit, wenn er einen Beitrag verfasst - wohl mit das wichtigste Kriterium: Recherche! D. h. um einen wahrheitsgetreuen Content zu produzieren, muss dieser natürlich auch inhaltlich stimmen, da sich der Leser ja darauf verlässt, dass das was im Beitrag steht, auch stimmt! 

Gerade bei Ausflugstipps ist es wichtig, richtige Angaben zu machen, bei Portraits sollte sich der Portraitierte in seinem Beitrag wiederfinden und bei Kooperationen muss der Inhalt genauso stimmen, kann aber mit eigenen Emotionen ausgeschmückt werden, so dass die eigenen Empfindungen sich auf den Leser übertragen. 

Und das war genau das Feedback, das ich immer und immer wieder von meinen Lesern bestätigt bekommen habe. Meine Beiträge seien echt, authentisch und machen Lust zur Nachahmung - kann es ein schöneres Kompliment geben? 


Herzblutbeiträge für Herz & Seele 

In meine Beiträge ließ ich seit jeher immer mein ganzes Herzblut einfließen, ich erlebte sozusagen meinen erlebten Tag beim Schreiben noch ein zweites Mal... all meine Empfindungen - innerlich wie äußerlich - kamen in meinen Texten nochmals zum Vorschein. Das Schreiben war ohnehin schon immer eine Leidenschaft von mir und als ich die Möglichkeit bekam, dies in einem Blog und seit 2017 dann in meinem Lieblings-Magazin *Die Allgäuerin* auszuleben, war ich einfach nur rundum happy. 

Dennoch darf man es nicht verkennen oder außer Acht lassen, wieviel Zeit und Arbeit in einem solchen "Hobby" steckt! Es ist nicht zu messen! Aber wenn man es gerne tut, dann ist es die pure Erfüllung. Ich hatte aber auch Phasen, in denen mir alles zuviel wurde. Schließlich hatte ich einen Job, Familie und seit meinen Panikattacken im Dezember 2016 hat sich für mich vieles verändert. Trotzdem machte ich weiter, das berühmte Hamsterrad lässt grüßen. Es schmeichelt dem Ego, wenn man durch Kommentare, Mails und Likes ein positives Feedback zu dem, was man leistet, bekommt. Immer wieder wurde ich darauf angesprochen: "Sag mal, wie schaffst Du das eigentlich alles?" .... ehrliche Antwort? Ich wusste es damals selbst nicht - ich funktionierte. Meine Ideen pulsierten in mir, wollten an die Oberfläche und aufgeschrieben werden. Hinzu kamen zahlreiche Anfragen zu Kooperationen. 


Höhen & Tiefen im Blogbusiness 

Über die Jahre wuchs Instagram - immer mehr Blogger und Influencer poppten auf, in einer unendlichen Fülle von Themen. So entstanden auch sehr nette Freundschaften innerhalb der "Allgäu-Szene", aber rief auch Neider auf die Bildfläche. Dabei sollte doch eigentlich jeder sein Ding machen und jedem anderen "sein Ding" gönnen - aber das ist (leider) nur die Theorie. Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben und ich unterstütze gerne andere Accounts, die großartiges leisten und es mit anderen teilen möchten. Was mich sehr freut, dass sich die Qualität meiner Beiträge und Bilder in den letzten 10 Jahren immer mehr verbessert hat (ich bin kein Fotograf und werde meine Bilder meist so belassen, wie sie sind, vielleicht in der Farbtiefe etwas sättigen, aber sonst so lassen, wie ich sie eingefangen habe). Wenn ich da einige meiner "alten Beiträge" so sehe, muss ich schon etwas schmunzeln. Aber ich sehe es auch ein wenig als "Tagebuch" über all meiner erlebten Momente. 

Immer viel Spaß im Gepäck - zu schön, was wir über die vielen Jahre alles zusammen erlebt haben!

Die "magischen 10K" 

Eines meiner Ziele. die "magischen 10K on Insta" habe ich leider nicht erreicht. Klar, es ist nur eine Zahl, aber wenn man 10 Jahre lang dabei ist und davon 8 auf Instagram, wäre es eine schöne Zahl gewesen. Und nein, ich werde mich sicher nicht "oben ohne" vor ein Gipfelkreuz stellen, nur um Follower zu generieren.... *lach*... das ist nicht meine Welt! Entweder es geht so, oder eben nicht. Aber mit der Zeit habe ich mich von diesem Gedanken gelöst, die "10K" zu erreichen. Seit Januar 2023 ist mein Profil auf Instagram bspw. privat - vielleicht haben es manche schon bemerkt. Ich möchte nicht mehr so in der Öffentlichkeit stehen und auch nicht, dass jeder alles sehen kann. Klar, war es schon cool zu sehen, wieviel Reichweite die Postings so haben. Die Insights sind auch für das Wachstum einer Seite nicht unerheblich. Daher hat es mich schon etwas Überwindung gekostet, diese Funktion quasi "aufgeben" zu "müssen". Aber man sollte das was man tut, nicht an Zahlen abhängig machen - es muss für einen selbst stimmig sein und vor allem: Spaß machen!

Es hat nicht ganz gereicht - aber ich bin dennoch stolz und sehr dankbar!

Viel wichtiger waren mir aber schon immer meine lieben Follower, die das, was ich mache, schätzen und für sich einen Mehrwert ziehen konnten. Und so veröffentlichte ich, in einem Gemeinschaftsprojekt mit Conny & Jana, meinen ersten eigenen Wanderführer mit den schönsten Genusswanderungen im Allgäu, Tannheimer Tal und Lechtal. Auch das war eine einmalige, sehr inspirierende Erfahrung für mich. Auf wen kann man sich verlassen, wenn es drauf ankommt? Wieviel Arbeit steckt hinter so einem Projekt? Und wie stolz man dann einfach ist, wenn man das erste Exemplar in seinen Händen hält und man spürt, warum man all die Strapazen auf sich genommen hat (ich erinnere: Ein Fersensporn über mehrere Monate, Muskelkater, Gletscherbrand auf den Lippen, .... oh mann *lach* :)). Das Feedback zu diesem Genusswanderführer war wirklich überwältigend - 


herzlichen Dank an alle Unterstützer, die dieses großartige Projekt möglich gemacht haben und allen, die ihn nun bei sich zuhause haben, um im schönen Allgäu auf "Genusswanderungen" zu gehen. 



Wo geht die Reise hin?

Nun, ich habe mir in den letzten Monaten wirklich viele viele Gedanken gemacht, mich mit meiner Familie und meinen engsten Freunden ausgetauscht, wie es denn nun mit meinem Blog weitergehen soll....

Aufhören? Nach so viele Jahren? Weitermachen? Ja, aber wie? Es gibt so viele, die das selbe tun - braucht man mich da überhaupt noch? 

Fragen über Fragen. Es gibt inzwischen so viele wundervolle Profile, die unsere schönsten Flecken im Allgäu vorstellen, Familien-Seiten gehen noch weiter und geben die besten Tipps für Familien (Einkehrmöglichkeiten, Fun, Action, Urlaub, Termine, uvm.). Ein klein wenig sehe ich mich in diesen Profilen wieder, denn so hat es auch bei mir begonnen, da auch unsere Kinder mit dem Blog mitgewachsen sind und bei (fast) jeder Tour mit dabei waren. Inzwischen sind sie groß und erwachsen und haben sich vorerst mal ne "Auszeit von den Bergen" genehmigt *lach*. Ja, Teenies haben einfach andere Pläne und Interessen, als die kleinen Entdecker-Zwerge. Aber schön war die Zeit auf jeden Fall, da ging es dann mit Becherlupe und Explorer-Equipment los und erst mit Kindern nimmt die Natur noch viel intensiver wahr und entschleunigt auf ganz natürliche Art und Weise (denn schließlich muss man ja wissen, ob die Schnecke den Weg zur anderen Wegseite schafft *lach*)

Aber nun hat es sich einfach verändert. Ich benötige mehr Ruhepausen, die auch immer öfter "abseits der Berge" stattfinden. 

Früher war es so: Wenn ich morgens die Augen aufschlug und die Sonne zum Fenster reinblitzte, hielt mich nichts mehr und schon kurze Zeit später saßen wir im Auto in Richtung Berge. Heute ist das anders: Ich öffne die Augen - sehe, dass die Sonne scheint und bin einfach nur glücklich. Kein Gedanke daran "was mache ich heute", sondern lebe auch mal nur in den Tag hinein. Gemütliches Frühstück, Gemeinsam-Zeit mit der Familie und erst dann überlege ich mir, was ich an diesem Tag machen könnte, gerne machen würde.... Und wenn es eben nur ein Spaziergang im Wald des Nachbarortes ist, dann ist es eben so. Und ich genieße jeden Moment in vollen Zügen. Es lässt mehr Raum für Spontanität, entschleunigt mich und bringt mir neue Energie, die ich in meinem Job gerade einfach brauche. Ich war schon krass getaktet und mein Terminkalender platzte über viele Jahre regelrecht aus den Nähten. So kann und konnte es auf keinen Fall bleiben.. denn all dies hinterließ Spuren an meiner Gesundheit. Und ehrlich gesagt, stand mein Entschluss über die letzten Monate hinweg schon so gut wie fest, mit dem Blog aufzuhören....

Lohnt es sich also, dran zu bleiben und weiterzumachen? 

Fakt ist, dass es in diesem Jahr keine Kooperationen oder Gewinnspiele, etc. auf meinem Profil oder hier im Blog geben wird. Aber da ich auch weiterhin wieder in den Bergen unterwegs sein werde, würde ich Euch gerne auch weiterhin ein Stück weit daran teilhaben lassen. Ganz zwanglos, stressfrei - nach Lust & Laune eben. Ich möchte in diesem Jahr auch öfter ohne Kamera losziehen, die Zeit am Berg nur für mich genießen und mich vom Alltagsstress erholen können (ja Freunde, ich werde auch nicht jünger *lach* :D ). Ich werde weiterhin auf Social Media bleiben und Euch ein Stück auf meinem Weg mitnehmen. Es ist Zeit, an MICH zu denken - ganz bewusst - und das zu tun, was ICH möchte. Seid Ihr dabei, freue ich mich und Ihr werdet auch weiterhin kunterbunte Beiträge auf meinen Profil und ab und an auch hier im herzallgäuerliebsten Allgäu-Blog finden. Und in der Rubrik "Herzallgäuerliebste Touren/Tipps" könnt Ihr Euch natürlich auch weiterhin von meinen vielen Touren inspirieren lassen (einige davon sind noch auf meinem "alten Blog", also nicht wundern, wenn Ihr da umgeleitet werdet ;) )

Ein Dankeschön!


Ich möchte mich abschließend ganz herzlich bei meiner lieben Familie <3 (ohne sie hätte ich das niemals geschafft, durchgehalten und weitergemacht), meinen treuen und unschätzbar wertvollen Freunden, den vielen Älplern, meinen Unterstützern, all meinen tollen Kooperationspartnern und auch ganz herzlich bei Euch, liebe Leserinnen und Leser, für eine großartige herzallgäuerliebste Blog-Zeit bedanken! Ohne Euch wäre dies alles nicht möglich gewesen. 


Das ist, was ich für Euch tun kann: Ein Stück von meinen schönsten Erlebnissen hier in meiner wundervollen Heimat an Euch weitergeben. Ich lebe und liebe die Tradition und das Brauchtum hier in dieser zauberhaften Region mit all seinen urigen Facetten, der fantastischen Natur, den viele Möglichkeiten und den lieben Menschen, die dies ebenso zu schätzen wissen. Ich bin unendlich dankbar, hier im Allgäu leben zu dürfen!

... und wenn Ihr Lust habt, dürft Ihr mich weiterhin bei meinen Erlebnissen begleiten. Ich freu mich über jede liebe Nachricht, über jedes Feedback und wertvolle Motivation und auch Tipps. 

Ich bin und bleibe - Herzallgäuerliebst!






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