Hoch hinaus auf 2224 m ... | Unterwegs in Oberstdorf

Mit der neuen Nebelhornbahn Richtung Gipfel 


Ein Traumtag - eigentlich der erste richtig warme Sommertag in diesem Jahr, als wir uns Richtung Oberstdorf aufmachen. Seit wenigen Tagen sind die Bergbahnen wieder in Betrieb und wir freuen uns darauf, "in die Luft zu gehen"! Unser Auto stellen wir auf dem Parkplatz, nicht unweit von der Talstation der Nebelhornbahn, ab und gehen die letzten Meter zu Fuß. 

Am Eingang werden wir freundlich empfangen und auch im Kassenbereich läuft alles wie am Schnürchen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, die Räume hell und einladend. So kann der Berg-Tag nur gut werden!

Happy Me am Nebelhorn


Endlich ist es soweit und wir freuen uns, nun mit der neuen Bahn Richtung Bergstation zu schweben. Und das beinahe im wahrsten Sinne des Wortes: Die neue Bahn läuft sehr leise und ruhig und man gelangt bereits nach kurzer Zeit zur Station bei der "Seealpe" - wer möchte, steigt hier aus und erkundet hier den Erlebnisweg “uff d´r Alp”, der besonders kinderfreundlich ist und Familien großen Spaß bereitet. Jeder Meter mit der Bahn lässt ein neues "Aaahhh" und "Ooohhh" der Passagiere in der Kabinen-Bahn erklingen - ja, es ist schon ein technisches Meisterwerk, das uns hier auf den 2224 m hohen Berggipfel bringen soll und die Aussicht um uns herum ist einfach atemberaubend schön. 



Da wir ja noch etwas weiter hinauf möchten, fahren wir noch weiter und steigen erst an der Station “Höfatsblick” in die 2. Bahn, die uns zu unserem heutigen Tagesziel führt, um. Hier dauert es nicht mehr lange, bis wir nun an der Gipfelstation Nebelhorn aussteigen und unmittelbar in den Genuss der fantastischen Aussicht kommen. Direkt nach dem Ausstieg gelangt man ins Gipfel-Restaurant.

Die Gipfelbar und das Gipfel-Restaurant erwartet seine Gäste mit regionalen Speisen und erfrischenden Getränken

Vor uns liegt die atemberaubende Bergkette mit dem markanten Hochvogel und der Höfats, dem Allgäuer “Grasberg”. Hier oben liegt noch ordentlich Schnee und dennoch wärmt uns die Sonne. Auch die umliegenden Gipfel sind alle noch weiß gezuckert - welch ein Kontrast: Im Tal Sommer, auf´m Berg sagt der Winter ganz langsam “pfiat Di”. 

Die Nebelhornbahn bringt die Besucher sicher und flott auf den Gipfel und wer möchte, auch wieder zurück zur Station "Höfatsblick"


Nebelhorn-Special: 

Durch einen kleinen Tunnel gelangen wir direkt zum Nordwandsteig. Von hier aus genießen wir die Aussicht bei einer Gipfelumrundung an der Nebelhorn-Nordwand, der unter uns einen 600m-Tiefblick freigibt - puh, das ist ganz schön beeindruckend und ich bin froh, dass hier für ausreichend Sicherheit gesorgt ist. Hier können auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen gefahrlos den Ausblick genießen und den Gipfel umrunden. 

Der Hindelanger Klettersteig - nur für geübte Bergsteiger im Sommer

Ich bin ja ein absoluter Fan von "Himmel weiß/blau" - und was soll ich sagen? Schaut Euch diesen mega Himmel an! Weiße Wattebausch-Wolken ziehen langsam über uns hinweg. 

Genuss mit Aussicht - besser gehts einfach nicht

Nach der Gipfel-Umrundung gönnen wir uns im Gipfel-Restaurant erstmal ein erfrischendes Radler und lassen uns die Sonne auf der großen Sonnen-Terrasse auf die Nasenspitze scheinen. Man wird ganz still und demütig, wenn man den Blick in die Ferne schweifen lässt - einfach unglaublich schön ist es hier oben. Ist es das, was unseren Kopf frei werden lässt?

Diesen Moment möchte man 
am liebsten immer festhalten. 

Welcher wird wohl mein nächster Gipfel sein? :)

400 Berggipfel soll man von hier oben sehen können... wir haben nicht nachgezählt *lach*, sind aber von diesem fantastischen Weitblick sehr angetan. 
Wie auch in der Nebelhornbahn selbst, gilt in den Bergrestaurants C-bedingt die 3-G-Regel (geimpft, getestet, genesen). Das Personal empfängt hier freundlich seine Gäste und weist diesen einen Platz zu. Das Konzept ist durchdacht und man fühlt sich sicher und wohl. 

Es liegt aktuell noch einiges an Schnee, aber die Sonne hat ordentlich Kraft, so dass die Wege bald für den Wandersommer freigegeben werden


Wir beschließen, nun zu Fuß bis zur Mittelstation “Höfatsblick” abzusteigen. Es liegt zwar noch Schnee, aber wir sind gut ausgerüstet mit Bergschuhen
Ein traumhafter Ausblick in die umliegende Bergwelt
, die ein gutes Profil haben, sowie Wanderstöcken, auf denen wir uns gut abstützen können. Der Schnee ist um diese Jahreszeit nicht mehr fest und eher “sulzig”, mit fortgeschrittenem Tage wird dieser auch schwerer und nasser. Daher unbedingt auf
geeignete Kleidung und gutes Schuhwerk achten. 

Zur aktuellen Wetterlage und -situation informiert Ihr Euch am Beste auf der Webseite der OK-Bergbahnen. Auch ein Blick auf die Webcams kann Aufschluss auf die aktuellen Verhältnisse und die Wetter-Situation geben. Es macht uns eine Riesen Freude, in der warmen Sonne durch den Schnee bergab zu laufen - denn wir wissen: An der Station "Höfatsblick" werden wir uns nun auch etwas Leckeres gönnen. 
Das Marktrestaurant “Höfatsblick” ist hell und lichtdurchflutet, sowie mit hellem Holz ausgestattet. Auch hier werden wir freundlich in Empfang genommen, checken uns bequem mit der App und einem QR-Code dort ein und bekommen auf der großen Sonnen-Terrasse einen Platz zugewiesen. Die Speisen im Marktrestaurant werden frisch zubereitet und lassen so das Genießer-Herz gleich höher schlagen. Hier findet jeder was für seinen Geschmack. 

Wir entscheiden uns für Leberkäse mit Kartoffelsalat und Semmelknödel mit Waldpilzsoße - mmmmhhhh, das schmeckt! Natürlich gibt es - neben warmen Gerichten - auch feine Salate und was für "die süße Gluscht", wie leckerer Nachtisch und feine Kuchen. Erfrischende Getränke runden die Mahlzeit ab - Prost!


Yummi - das schmeckt!
Mit Blick auf das “Edmund-Probst-Haus” und hinüber zur Höfats, die uns auch aus dieser Perspektive sehr beeindruckt, genießen wir unsere Gaumenfreuden und sind einfach nur zufrieden und happy. Eine kleine Weile bleiben wir dann noch sitzen und sind ganz erstaunt, welche Ruhe hier herrscht - Erholung pur! Im Sommer finden am Nebelhorn Geübte Freude und Herausforderung am Hindelanger Klettersteig und große und kleine  Entdecker wandern auf dem Höfatsweg, der ab hier beginnt. 




Bevor wir uns wieder in die Bahn Richtung Tal setzen, laufen wir noch ein paar Meter und entdecken den Adler 7 Fotopoint. Eine große, einladende Holzbank auf der wir natürlich gerne noch ein bisschen Platz nehmen und die Sonne und den herrlichen Ausblick genießen. In der Wanderregion der OK-Bergbahnen gibt es insgesamt 7 dieser Adler 7 Foto-Points, die man nicht verpassen sollte. Wer möchte, schießt hier das “perfekte Foto” und kann im Rahmen des “MyMountainClub” Punkte sammeln. Für jeden entdeckten Fotospot gibt es 25 Punkte. Mehr zu dieser Aktion erfahrt Ihr HIER *klick*. 

Der Adler 7 Foto-Point lädt zum Verweilen und Entdecken ein - welche Gipfel kennst Du schon? Die Berge sehen irgendwie immer ander aus - je nach Tageszeit, nach Wetter und Perspektive. Vielleicht ist es auch das, was uns immer wieder aufs Neue beeindruckt und nie langweilig wird. Und selbst ich als Allgäuerin kenn lange nicht alle Berge - die markanten kann ich mittlerweile einigermaßen benennen und stellt mich bei jeder Tour wieder vor dieselbe Herausforderung. 


Wer hier oben auf dem Nebelhorn ist, vergisst beinahe, wie schnell die Zeit vergeht. Und so erging es auch uns, als wir einen Blick auf unsere Uhr machten. Huch, schon so spät? Dann nichts wie los... schließlich möchten wir uns noch einen Cappuccino im Berggasthof "Seealpe" gönnen. Gesagt, getan, stiegen wir wieder in die neue Bahn ein, von der wir ganz angetan sind, beinahe so, wie von der fantastischen Aussicht hier. 

Technik, die begeistert! Auf dem neuesten Stand der Technik und mit den höchsten Sicherheitsanforderungen werden täglich viele Gäste transportiert

Bequem gepolstert und viele Lüftungsschlitze sorgen für bestes Raumklima in den Gondel-Kabinen

Wer Erholung sucht, kann hier am Nebelhorn perfekt die Seele baumeln lassen. Vielleicht an diesem schönen angelegten See oder auf einer Ruhebank ... hier findet jeder seinen Platz, um neue Kraft für den Alltag zu schöpfen. Das Nebelhorn bietet so viele Möglichkeiten, bei denen sicherlich jeder auf seine Kosten kommt. Alltag raus - Nebelhorn rein! 

TOP! Die neu gebaute Nebelhornbahn - sehr beeindruckend!

Glücklich und zufrieden geht es nun die letzten Meter, über die Audi-Skisprung-Arena, zurück ins Tal. Was für ein herrlich schöner Tag das doch war! Wer Urlaub im Allgäu macht, sollte einen Besuch des Nebelhorns unbedingt mit einplanen. Gerne nehme ich Euch auf meinen nächsten Ausflug in die Oberstdorf Bergwelt wieder mit - seid gespannt, wohin es dann gehen wird. 

Es gibt so viele wunderbare Wanderwege - und der Alpsommer hat gerade erst begonnen. 


Herzallgäuerliebste Grüße 

Eure Saskia

Herzallgäuerliebste Tipps: 

Hunde auf dem Nebelhorn:

Wer seinen vierbeinigen Freund auch mitnehmen möchte, sollte einen Maulkorb für die Fahrt mit der Bergbahn mit dabei haben. Für Euren Hund ist zudem ein eigenes Ticket zu lösen.

Parken in Oberstdorf:

Da wir sehr nah an der Nebelhorn-Talstation einen Parkplatz bekommen haben, konnten wir hier ein Ticket lösen, das jedoch nur mit passendem Kleingeld möglich ist. Daher sollte man genügend Kleingeld dabei haben (2,10 Euro/Stunde - Tagesticket 21,00 Euro). Ein Park-Automat mit der Möglichkeit der Kartenzahlung wäre für mich hier die bessere Lösung!
Besser ist es, sein Auto an einem P+R-Parkplatz abzustellen, hier fahren in kurzen Abständen Busse und bringen die Gäste direkt ins Zentrum und zur Bahn.


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